Wir liessen uns mal wieder hinreissen. Mit Drohnen hatten wir bisher nicht viel am Hut. Die Convergence VTOL versprach aber den Brückenschlag von unserer Flächenfliegerei zu den Multicoptern. Staufenbiel bot sie in in einer „FPV Combo“ zur Vorbestellung an. Das schlug ein.
Inklusive Monitor und Spektrum Headset erreichte der Krater auf unserem PayPal-Konto einen Durchmesser von CHF 512.18. Das war am 19.11.2016. Leider ist das mit den Vorbestellungen so ’ne Sache. Das Ding liess auf sich warten. Bei Hope hätten wir sie schon längst im Laden kaufen können. Auf begrenzt freundliche Nachfragen kamen begrenzt freundliche Antworten. – Geduld!
Wir widmeten uns anderen Projekten und vergassen die Convergence. Jetzt, nach unserem Skiurlaub, liegt plötzlich und unerwartet ein Paket vor der Tür. Das Wochenende ist gerettet.
Selbstverständlich wollen wir das Unboxing für die Nachwelt dokumentieren. Für ein solches müsste man allerdings nach dem Öffnen der Verpackung ein paar mal in die Box greifen und verschiedene Teile ans Licht holen können. Im Fall der Convergence ist’s mit dem Spass aber schnell vorbei. Man nimm sie raus, und dann ist die Schachtel leer. Wer genau hin sieht kann noch zwei Seitenleitwerke und ein paar Propeller finden. Endmontage innerhalb von zwei Minuten. Fertig.
Nicht viel länger dauert es, den Empfänger und die Gerätschaften des FPV-Sets zu montieren und verkabeln. Passt und funktioniert. Kaum eine Viertelstunde nach dem Öffnen der Schachtel können wir unser Konterfei im FPV-Monitor des Headsets bewundern, gefilmt aus der Nase der gebundenen Convergence mit Strom aus dem Flug-Akku. (Übrigens, diese billigen Kameras machen einen nicht unbedingt hübscher.)
Den Löwenanteil des Aufwands investieren wir in einen selbst gelöteten Adapter-Stecker EC3 auf MPX mit einem BEC-Abzweiger für die Stromversorgung der FPV-Komponenten. Mit der FPV-Combo kommt zwar ein Flugakku-Telemetriesensor (SPMA9556), welcher für die Stromversorgung missbraucht werden soll. Der hat aber an beiden Enden EC3, was nicht auf die MPX unserer 2200er-Lipos passt. Da bauen wir lieber selber was und verkaufen den Sensor original verpackt.
Der Schwerpunkt hat übrigens mit genau dieser Akku-Position auf Anhieb gepasst.
Viel interessanter ist allerdings die Unterseite der Convergence. Vor allem wenn der Elektronik-Schacht offen ist.
Im Rumpf liegt (oder hängt in Normallage) der von uns montierte Empfänger direkt vor dem ab Werk installierten Steuergerät. – Warum ein AR6210-Empfänger? – Die Convergence haben wir PNP gekauft, also ohne Empfänger, und der AR6210 lag einfach noch irgendwo bei uns rum. Mit sechs Kanälen passt er perfekt.
Die sechs kurzen Patch-Kabel für die Verbindung der einzelen Kanäle des Empfängers mit dem Steuergerät sind im Bausatz enthalten. Möchte man sich diesen Kabelsalat sparen, verwendet man am besten einen seriellen Empfänger mit nur einem Kabel, z.B. den Spektrum Quad Race Serial Receiver SPM4648. Oder man kauft die Convergence in BNF. Da ist der SPM4648 schon mit dabei.
Im Deckel eingebaut sind die Kamera mit Blick nach vorne, dahinter der Video-Sender und lose zuhinterst das OSD.
Bereit für den Erstflug. – Viel haben wir ja nicht dazu beitragen müssen. Trotzdem sind wir ein wenig stolz. An einem Sonntagnachmittag innerhalb von nur 20 Minuten haben wir den Kaltstart in den Themen Multicopter und FPV bis zur Flugfähigkeit geschafft.
Dass es nur für ein kurzes Schweben in der Bastelstube gereicht hat, und dass wir nicht schon draussen in der Wiese stehen, ist Gründen jenseits unserer Kontrolle geschuldet. Es schneit …
Haben wir jetzt ein Flächenflugzeug oder einen Multicopter gekauft? – Auch wenn es von aussen wie ein Jet aussieht, die Eingeweide lassen keine Zweifel aufkommen. Das Ding ist eine Drohne.
Sie haben uns doch noch gekriegt.
Siehe auch Erstflug der E-flight Convergence VTOL.
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