Bubles – Ringelpiez mit Folgen

Es lohnt sich eigentlich kaum darüber zu reden: Nach einer flugarmen Saison 2017 habe ich mir ein paar Trainingseinheiten mit der Bubles verordnet. Die Piloten-Instinkte und -Reflexe müssen geschärft werden. Nach dem letzten Flug liegt die Bubles perfekt in Landerichtung mitten auf der Piste, allerdings auf dem Rücken. Zudem gibt sie unschöne Servo-Geräusche von sich. Was ist geschehen?

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Im Log auf meiner Hangarseite für die Bubles steht dazu folgender Eintrag:

26.08.2017: Nach 35 intensiven Trainingsminuten und 4 Landungen schwindet die Konzentration des Piloten. Die fünfte Landung endet mit einem Ringelpiez. Die Bubles schlittert Heck voran über die Piste, verhakt sich mit dem Seitenruder in der Wiese und überschlägt sich. Das Getriebe des Seitenruder-Servos übersteht das nicht. Er wird durch einen geerbten aus der kaputten Libelle ersetzt.

Um ein solches Verhaken in Zukunft zu verhindern, wird die untere Ecke des Seitenruders abgerundet, d.h. einfach mit der Schere abgeschnitten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die Reparatur des Servos gibt einiges zu fluchen. Die Wartungsklappe, welche den Zugang zum Servo freigeben soll, ist ab Werk für die Ewigkeit zugeklebt. Nur mit viel Mühe kann sie ohne Beschädigung geöffnet werden. Der Servo ist mit Silikonschaum tief in den Rumpf eingegossen. Ein ordentliches Herausschneiden ist nicht möglich. Mit viel Gewalt und Risiko muss er herausgerissen werden.

Das Vorkommnis ist eine Bagatelle. Die Reparatur ist letztendlich erfolgreich. Die Bubles ist innert einer halben Stunde wieder flugbereit. Dennoch ist dies ein willkommener Anlass, um ein paar von Flying Tom’s Prinzipien kurz zu challengen.

  1. Lagerhaltung von Ersatzteilen: Im Beitrag Jäger und Sammler wurde verkündet, dass Flying Tom seine Ersatzteile jetzt just-in-time beschafft. Private Lagerhaltung gibt es nicht mehr. In diesem Fall hatte konnte ich zwar die „verflossene“ Libelle beerben, der benötigte 9-Grämmer wäre aber problemlos zu beschaffen gewesen. Eflight beispielsweise liefert solche Kleinigkeiten zuverlässig innert 1-2 Tagen per Post. Bei Hope hätte ich ihn nach einer viertelstündigen Autofahrt im Laden holen können. Mir wäre keine Sekunde Flugspass entgangen. – Also: OK.
  2. Bau- und Qualitätsstandards: Da setzt Flying Tom hohe Massstäbe an (siehe Flying Tom’s Standards). Gerade die Zugänglichkeit und „zerstörungsfreie“ Ersetzbarkeit der Komponenten bereiten beim Bau manchmal Kopfzerbrechen. Im Betrieb bin ich aber immer wieder froh, dass ich es so mache. Und natürlich ärgere ich mich über jene, welche es bei meinen Modellen nicht gemacht haben. – Also: OK.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.