Der Passat-Kombi ist brechend voll, denn geplant ist
- die E-Tomcat mal wieder richtig auszufliegen,
- mit der L-33 endlich die Hangflug-Premiere zu machen,
- die Topsky 3.0 einzufliegen und damit in die höheren Sphären der DLGs vorzudringen und
- wie üblich die Pausen und Flauten mit der Ka 8, der Alula und der Libelle zu überbrücken.
Den ersten Rückschlag müssen wir schon früh morgens auf dem Parkplatz hinnehmen. Die Topsky 3.0 soll noch schnell auf Sohnemanns DX9 gebunden werden. Ihm gebührt der Erstflug. Bind-Plug rein, Strom drauf … und eine feine Rauchwolke steigt aus dem Kofferraum. Es riecht penetrant nach verbranntem Kunststoff. Kurzschluss! Grounding!
Zuerst fällt der Verdacht auf den Lemon-Empfänger. Vor wenigen Tagen ist mir – ebenfalls wegen Kurzschluss – ein baugleiches Teil in der Hand richtiggehend explodiert. Bei der genaueren Untersuchung später zuhause zeigt sich aber, dass der Seiteruder-Servo vom Typ Dymond D 47 der Übeltäter ist. Durchgebrannt im wahrsten Sinn des Wortes, hat er auch den Seite an Seite eingebauten Höhenruder-Servo mit ins Elend gerissen. Beide ersetzen. CHF 60.-.
Was ist geschehen? – Keine Ahnung! – Die Disser habe ich inklusive Servos gebraucht gekauft. Alter und Vorgeschichte kenne ich nicht.
Die Modelle haben den ganzen Samstag bei Regen und Nebel im Kofferraum verbracht. Die Luftfeuchtigkeit war hoch. Über Nacht wurde es zudem bitterkalt. Wahrscheinlich Kondenswasser. |
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Auch am Sonntagmorgen ist längere Zeit nicht klar auf welche Seite sich das Wetter entwickeln wird. Etwas Sonne ist zwar angesagt, sie ist aber noch gut versteckt.
Auf dem Parkplatz laufen wir uns schon mal warm. Wenn sonst gar nichts mehr geht, kann man zumindest mit der Alula noch etwas herumturnen. Diesmal auf der Meiringer Seite. Die zahlreichen Bergseen auf dem Bild sind übrigens keine. Die Pfützen sind Überbleibsel der gestrigen Sintflut. Gegen zehn Uhr reisst es auf. Wir machen uns auf den Weg. |
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Bei Ankunft auf dem Fluggelände folgt dann Rückschlag Nummer 2. Das Seitenruder der Tomcat steht leicht schief. Kein Problem, das lässt sich trimmen. Einen Augenblick später steht es wieder schief. Jetzt sehen wir auch weshalb. Das Ruderhorn ist aus dem Ruder gebrochen. Nur noch durch Formschluss gehalten steckt es lose in seiner Nut. Kein Bruch im Material, sondern simples Versagen der Klebestelle.
Bei den begrenzten Landemöglichkeiten hier oben hätte der Ausfall des Seitenruders böse enden können. Leider lässt sich das nicht mal eben schnell mit Sekundenkleber beheben. Das würde nicht halten. Grounding!
Nun ist es aber höchste Zeit für ein erstes Erfolgserlebnis. Ein leichter West vertreibt den Nebel und lädt ein zum Start Richtung Grindelwald.
Die Ka-8 ist das Mittel der Wahl. Mit ihr lässt sich auch aus schwachen Hangflugverhältnissen etwas machen. Die Wolkenreste und die Nordwand des Wetterhorns (3’692 M. ü. M.) sorgen für eine atemberaubende Kulisse. |
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Die L-33 müssen wir auch grounden. Der Wind bleibt schwach, und im Luv gegen Grindelwald gibt es kein geeignetes Gelände für Landungen unter Augenhöhe. Die dreieinhalb Kilo wirft man leider nicht aus der Hand auf eine gescheite Anfangshöhe. Den fehlenden Hochstart-Haken vermissen wir bitterlich. Der „Schletzgummi“ wäre auf Platz.
Die fliegerische Ausbeute des Wochenendes war für Flying Tom etwas auf der mageren Seite. Das Naturerlebnis war es aber wert.
Dass das Wetter gar nicht so schlecht war wie gefühlt, davon zeugen zwei ordentliche Sonnenbrände. Sonnencreme vergessen.
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