Slowflyer macht dicht. Wenn der Link auf www.slowflyer.ch nächstens nicht mehr funktioniert, dann hat das wirtschaftliche Gründe.
Wir fuhren heute bester Dinge nach Hunzenschwil um ein Schnäppchen zu machen. Räumungsausverkauf, 50% auf alles. Da musste doch was zu holen sein!
Es war der zweite Tag des Ausverkaufs. Der Laden machte deshalb bereits einen recht geplünderten Eindruck. Allein das fast leere Lokal verströmte schon eine triste Stimmung. An der Kasse bekam ich dann auch noch wortreich den Grund für die Geschäftsaufgabe zu hören: Jene seien schuld, welche im Ausland einkauften. Billig müsse alles sein. Man würde dann schon sehen, was man davon habe.
Etwas Kleinkram für CHF 18.95 trugen wird raus. Gleichzeitig CHF 18.95 gespart. 50% halt, leider um den Preis eines unguten Gefühls. 50% auf Kosten der Existenz eines Schweizer Gewerblers. Irgendwie war das nicht richtig, nicht gerecht. Tief in Gedanken setzte ich mich ins Auto.
Im Beitrag Einkauf im „feindlichen Ausland“ hatte ich mich schon früher zu dieser Problematik ausgelassen. Kann es sein, dass bei uns wirklich langsam alles den Bach runter geht? – Und nicht nur für die Modellbauer?
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Nun, es mag schon eine Weile her sein (über 10 Jahre), aber ich habe meine eigenen Gründe, warum ich die Firma Slowflyer nicht mehr berücksichtigt habe bei meinen Einkäufen. Es ist immer einfach, Anderen die Schuld zu geben, wenn man selbst scheitert oder versagt hat.
Wenn ich als Kunde am Ende eines Streits zwischen zwei Gewerblern und eines Lieferanten für ein Produkt mehr als nötig bezahlen muss, ist es Zeit sich nach neuen Shops und Lieferanten umzusehen, egal ob im In- oder Ausland. Das Geld wächst nicht auf Bäumen, es liegt auch nicht auf der Strasse rum, wie manche behaupten. Ich muss für mein Geld arbeiten um mir damit mein Hobby leisten zu können. Da liegt es nahe zu schauen, wer am meisten für’s Geld bietet.
Zurück zum Thema und was ich erlebt habe.
Der Geschäftsführer des Slowflyer war, nicht nur bei mir, bekannt dafür, dass er sich lautstark und mit Hingabe über die Konkurrenz und Mitbewerber seines Business ausließ. Sowas verärgert und Kunden, darüber sollte man sich im klaren sein.
Das Ganze gipfelte dann im Streit um die Preise für LiPo’s der Firma Hacker zwischen der Fa. Slowflyer und der Fa. TUN Modellbau. Wie mir mitgeteilt wurde, verkaufte die TUN die LiPo’s der Marke Hacker in den Augen des Slowflyergeschäftsführers viel zu günstig, auf jeden Fall günstiger, als es Slowflyer gekonnt hätte. Dieser wurde dann bei Hacker vorstellig und verlangte das TUN die Preise nach oben zu korrigieren habe, damit auch er (Slowflyer) eine Chance am Markt habe und weiterhin Hacker-LiPo’s verkaufen könne. Hacker kam dieser Forderung nach und drohte TUN, nicht mehr zu liefern und schrieb vor, wie hoch oder tief die Preise zu sein hätten, damit auch Slowflyer eine Chance am Markt habe.
Ich verstehe nicht allzu viel von Gesetzen und juristischem Kram, meine aber, dass hier eigentlich mindesten eine illegale Preisabsprache und Nötigung im Raum steht.
TUN kam der Forderung von Hacker dann zu Gunsten von Slowflyer nach. Dem Frieden zuliebe und auf Kosten der Kunden, welche dann wieder tiefer in die Tasche greifen mussten.
Für mich war das dann der Grund, fortan und bis Heute, die Firmen Slowfyler und Hacker für die meiner Meinung nach dreiste Art und die Firma TUN, weil nicht juristisch dagegen vorgegangen, nicht mehr zu berücksichtigen.
Woher ich diese Infos habe? Direkt von den beteiligten Parteien.